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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 283 mal aufgerufen
 Reitlehrer Linda
Linda Offline

Pferdetherapeut

Beiträge: 92

30.11.2007 12:27
2.Bericht - Bodenarbeit Antworten

Ich kam mittags in den Stall um Mirano wieder einwenig zu beschäftigen. Er sollte sich erst an mich gewöhnen, bevor ich damit anfange ihn einzureiten. Als ich zu Box kam, stand der junge Hengst nicht darin. Wahrscheinlich war er auf der Koppel – und tatsächlich, auf der Hengstkoppel tobte er gerade mit zwei anderen Pferden herum. Ich blieb einwenig am Gatter stehen und beobachtete die drei, bis sie neugierig auf mich zukamen. Mit einem Strick ging ich dann hinein, streichelte sie und machte Mirano den Strick am Halfter fest. Wie gut dass er sich so brav einfangen lies. „Na Kleiner?“, begrüßte ich ihn fröhlich und führte ihn dann von der Koppel. Die anderen Hengste blieben noch einwenig am Koppeltor stehen und wieherten aufgeregt, was Mirano dazu brachte, sich ständig umzudrehen, herumzutänzeln und wild zu wiehern. Aber ich schaffte es ihn einwenig abzulenken, bis wir im Stall waren. Dort band ich ihn vor seiner Box an und wie auch beim letzten Mal putzte ich ihn erst Einmal ausführlich. Im struppigen Fell klebte der Dreck, wahrscheinlich hatte er sich gewälzt. Mit verschiedenen Striegeln und einigen Kardätschen, sowie Wurzelbürsten schaffte ich es dann allerdings sein Fell einigermaßen sauber zu bekommen. Bei seiner Mähne nahm ich wieder einwenig Mähnenspray um sie durchkämmen zu können. Den voluminösen Schweif verlas ich und die Hufe kratzte ich aus. Als ich bemerkte, dass sie sehr trocken waren, fettete ich sie einwenig ein und den Kopf machte ich mit einer Schmusebürste. Als ich ihm über die Nase strich, streckte er mir seinen Kopf entgegen. Er war wirklich sehr verschmust und vor allem sehr süß. Ich kraulte ihn einwenig hinter den Ohren, was ihm sehr gut gefiel. Doch ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass ich mich einwenig beeilen musste. Nachdem ich mit Putzten fertig war, führte ich ihn in die große, geräumige Reithalle, die glücklicherweise nicht besetzt war. Zuerst führte ich ihn ein paar Runden, er ging relativ brav neben mir her, doch leider versuchte er des Öfteren mich zu überholen. Aber jedes Mal, als er das versuchte, sagte ich scharf „Nein!“ und holte ihn wieder zurück. Mirano lernt schnell, das wurde mir hier bewusst. Denn schon nach dem dritten Mal, versuchte er es nicht wieder. Nach einigen Runden blieb ich dann stehen, was er mir sofort nachtat. Ich lobte ihn und führte weiter. Der junge Hengst war sehr aufmerksam, er spielte mit den Ohren, als ich mit ihm sprach und er versuchte alles richtig zu machen. Wirklich süß. Dann joggte ich neben ihm her und versuchte ihn dazu zubringen, dass er antrabte. Doch Mirano vergrößerte nur seine Schritte und ging etwas misstrauisch neben mir her. Zerren am Strick half nichts, das wusste ich, als musste ich ihn irgendwie anders dazu bringen, dass er trabte. Ich nahm mir vor es einmal anders zu probieren. Ich löste den Strick vom Halfter und lies ihn alleine herum laufen. Das Tor der Halle war zu, so konnte er nicht hinaus. Sofort setzte er sich in Bewegung und erkundete neugierig die Banden und die Spiegel, welche in der Halle hingen. Ich hockerte mich so lange hin und wartete, bis er mit seiner Expedition fertig war – und er erwartet, schon bald kam er wieder zu mir. „Fein!“, lobte ich ihn und führte ihn am Halfter ein Stück. Etwas zögerlich folgte er mir und als ich stehen blieb, blieb er auch stehen. Von da an lief er mir die ganze Zeit nach. Als ich eine Peitsche holte, blickte er mich einwenig misstrauisch an. Doch ich befestigte ganz ruhig den Strick am Halfter und führte die Peitsche auf ihn zu. Sofort wich er aus. Mit der Stimme beruhigte ich ihn und versuchte es nochmals. Jetzt konnte ich ihn ganz leicht am Bein berühren. „Brav“, lobte ich ihn. Doch ihm war anzusehen, dass er damit nicht gerade zu frieden war. Aber er blieb dennoch stehen. Mit der Peitsche strich ich vorsichtig an seinem Körper entlang und schon bald schien er die Berührung nicht mal als so schlimm zu empfinden. Zwar entspannte er sich nicht, aber das kann man wohl kaum von einem jungen Pferd verlangen. Nachdem ich ihm gezeigt hatte, dass die Peitsche nichts Schlimmes ist, machte ich den Strick wieder ab und ging voraus. Zögernd folgte er mir. Nach ein paar Runden blieb ich dann stehen und trieb ihn mit der Peitsche weiter. Er gehorchte. „Feiner Mirano“, lobte ich ihm sofort, um deutlich zu machen, dass er es richtig gemacht hatte. Als ich diese Übung dann öfter wiederholt hatte, versuchte ich ihn in den Trab zu bekommen … und wie erwartet schaffte ich es auch. Ich lies ihn längere Zeit traben, denn er hatte viel Kondition und es tat ihm sicher gut, wenn er einwenig mehr Bewegung hatte. Als sich dann aber leichte Schweißflecken auf seinem Fell bildeten, lies ich ihn durchparieren, führte ihn noch einige Runden im Schritt und brachte ihn dann auch wieder in den Stall. Er war nicht sehr nass, deshalb brauchte ich keine Decke, doch die Hufe kratzte ich nochmals aus, ehe ich ihn in die Box brachte. Dort schmuste ich nocheinwenig mit ihm, doch als sein Futter kam hatte er kaum noch Augen für mich. Deshalb räumte ich meine Sachen auf und kehrte die Stallgasse. Danach verabschiedete ich mich von ihm und fuhr nach Hause.

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Sindy Offline

Moderator

Beiträge: 248

03.12.2007 19:48
#2 RE: 2.Bericht - Bodenarbeit Antworten

Jaja du weißt ja super wie immer ^^

Linda Offline

Pferdetherapeut

Beiträge: 92

05.12.2007 19:24
#3 RE: 2.Bericht - Bodenarbeit Antworten

Dankeschön

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